Der Alphatronic PC – ein CP/M-Computer aus deutscher Produktion
Der deutsche Hersteller Triumph-Adler – ein traditionsreicher Hersteller von Büromaschinen – hatte bereits in den frühen 1980iger Jahren einige Bürocomputer auf den Markt gebracht. Die ebenfalls auf dem Betriebssystem CP/M basierenden Modelle P1 bis P4 waren durchaus erfolgreiche Geräte. Der hier beschriebene Alphatronic PC erreichte in seinem Erscheinungsjahr 1984 bemerkenswert gute Verkaufszahlen in der Kategorie Homecomputer. Die Marktausrichtung des solide gebauten Tastatur-Computers mit integriertem Netzteil war dennoch eher der Bürobetrieb (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation…) unter CP/M – weniger als Spielmaschine. Das wird auch durch den bei Homecomputer dieser Zeit eher seltenen separaten Nummerblock der Tastatur unterstrichen. 1984 war die Zeit von CP/M fast schon abgelaufen, MS/PC-DOS basierte Rechner dominierten zunehmend der Markt der Business-Computer.
Als Datenspeicher waren externe Diskettenlaufwerke lieferbar, wobei das 1. Laufwerk (F1) mit ca. 1200 DM ziemlich teuer war. Der Grund: es beinhaltete den Disketten-Controller, an den ein weiteres und preislich etwas günstigeres Laufwerk (F2) angeschlossen werden konnte. Jede der doppelseitig beschriebenen Disketten konnten die relativ große Datenmenge von 320KiB speichern. Für den professionellen Einsatz im Büro waren allerdings zwei Diskettenlaufwerke empfehlenswert. Da das integrierte ROM-Basic keine Unterstützung für Diskettenlaufwerke besitzt, stand neben CP/M ein spezielles Disc-Basic (z.B. für Entwickler) zur Verfügung. Erwähnt werden soll, das auch ein Kassettenrekorder anschließbar ist.
Eine weitere Besonderheit ist der (proprietäre) Modulschacht. Hier konnten – ähnlich bei anderen Homecomputern dieser Zeit – Steckmodule betrieben werden. Diese enthalten ein ROM, auf denen Programme gespeichert sind. Diese stehen sofort zur Verfügung und müssen nicht von Diskette geladen werden.
Die Möglichkeit zur Farbdarstellung des Alphatronic PC war bei Bürodarstellung weniger wichtig. Wenn er allerdings auch als Spielcomputer verwendet werden sollte gab es die Möglichkeit zum Anschluß an ein TV-Gerät. Durch einen zusätzlichen Adapter konnte auch ein RGB-Monitor betrieben werden.
Die Komponenten der hier ausgestellten Anlage:
- Alphatronic PC
- Alphatronic Diskettenlaufwerke F1 und F2
- Composite Monitor Zenith
Software auf 5.25″ Disketten
- CP/M 2.2
- Wordstar 3.0
- dBase II 2.4
- Multiplan