Seit der Erfindung des Computers wurden fortlaufend neue Anzeigemedien gesucht, um Eingaben des Benutzers und die Ausgaben des Computers visuell darzustellen. Egal ob mathematische Berechnungen, Bilder oder Texte, der Computer wäre heute nicht das, was er ist, wenn sich seine Möglichkeiten der Anzeige nicht ständig gewandelt und weiterentwickelt hätten. Im Übrigen würden Sie diesen Text nicht lesen und die Bilder nicht ansehen können, wenn es keinen Computermonitor gäbe.
Der im Jahr 1973 im Palo Alto Research Center (Xerox PARC) entwickelte Alto-Computer aus dem Jahr 1973 wird als der erste Computer angesehen, der standardmäßig über ein (monochromes) Display in der CRT-Technologie verfügte. Zusätzlich lief er mit der ersten grafischen Benutzeroberfläche (GUI), die mit einer Maus bedient wurde.
Der Computermonitor ist nicht gleichzeitig mit dem Computer entstanden, auch wenn ein 1970 geborener Mensch das annehmen könnte. In den Anfangsjahren der zivilen Computernutzung – also ab ca. 1950 – erfolgte die Interaktion des Computers mit seinem Benutzer über sogenannte Terminals. Als Medium für die Ein- und Ausgabe wurden bis in die 1970iger Jahre Lochkarten bzw. Lochstreifen verwendet. Später ersetzten Fernschreiber (wie z.B. die weit verbreiteten Teletype ASR-33) die Lochkarten, da sie die gesamte Interaktion zwischen Computer und Anwender über einen Drucker abbildeten.
Der Begriff Computerterminal bezeichnet ein elektronisches oder elektromechanisches Hardwaregerät, mit dem Daten in einen Computer oder ein Computersystem eingegeben und von diesem angezeigt oder gedruckt werden können. Als sich die CRT-Technologie verbesserte und Videoanzeigen eingeführt wurden, verdrängten die CRT-Terminals die älteren Formen (Lochkarte, Druckerterminal). Die Funktion eines Terminals beschränkt sich auf die Anzeige und Eingabe von Daten. Ein Terminal, dessen Verarbeitungsleistung vom Host-Computer abhängt, wird als “dummes Terminal” bezeichnet. Auf einem Personal Computer kann eine Terminalemulator-Software ausgeführt werden, die die Funktion eines Terminals emuliert und normalerweise zusätzlich die gleichzeitige Verwendung lokaler Programme und den Zugriff auf ein entferntes Terminal-Host-System ermöglicht.
Auch Oszilloskope wurden zur Darstellung von bestimmten Zuständen eines Computers eingesetzt.
Erst in fühen 1970iger Jahren kamen die Computeringenieure darauf, das CRT-Displays – quasi als “virtuelles Papier” – besser für diesen Zweck geeignet waren. Radar- und Oszilloskop-CRTs wurden modifiziert, um sie als primitive grafische Anzeigen zu verwenden, beispielsweise beim SAGE-System und der PDP-1. Diese ersten Displays (Terminals) arbeiteten im Unterschied zu heutigen CRT-Monitoren nicht zeilenbasiert, sondern über das aufwändige und daher teure Vektor-Verfahren, wobei jeder Bildschirmpunkt einzeln angesteuert wird. CRT-basierte Terminals wurden auch als “Glass-Teletype” bezeichnet, weil sie im Prinzip die gleiche Funktion erfüllten wie ein Teletype.
Eine CRT (cathode-ray tube) ist eine Vakuumröhre, deren Ende mit Leuchtstoffen beschichtet ist. Erfunden wurde diese 1897 von Ferdinand Braun (Braun’sche Röhre). Wenn Elektronen auf diese Leuchtstoffschicht treffen, emittieren sie Licht. Auf dem Weg vom Strahlerzeugungssystem (Kathode) zur Leuchtschicht wird der Elektronenstrahl durch Magnetfelder vertikal und horizontal abgelenkt, um bestimmte Punkte anzusteuern. Dabei bewegt sich der Strahl rasend schnell von links oben zeilenweise nach rechts unten, so das ein sichtbares, scheinbar stehendes Bild entsteht. Bei farbfähigen CRT’s werden drei Strahlen für rot, grün und blau benötigt.

Quelle: Fachlexika.de
Diese ersten CRT-Terminals standen dann Anfang der 1970iger Jahre zur Verfügung (IBM 3270, ein paar Jahre später DEC VT100). Sie waren nur in der Lage einfarbigen (ASCII-) Text darzustellen und kommunzierten mit dem Computer über eine serielle oder eine koaxiale Verbindung. Trotzdem waren sie unverschämt teuer und daher für den einzelnen Computeranwender unerschwinglich. Die Firma Tektronix brachte ab 1971 auch grafikfähige Terminals auf den Markt – zum Preis eines Mittelklasse-Auto’s ! Aber alle diese Terminals waren ausschließlich für die Benutzung von Mainframe- und Mini-Computern vorgesehen. Die Zeit der Home- bzw. Personal Computer sollte erst ab 1975 in Schwung kommen.