Man kann die 1541-Floppybeschleuniger generell in drei Bauarten kategorisieren:
1. Reine Softwarelösungen, die beim Einschalten des C64 von Diskette geladen werden müssen.
Hier wären FastLoad, HypraLoad und UltraLoad anzuführen. Alles Programme, die in Fachzeitschriften (64er, HappyComputer) veröffentlicht wurden und nichts kosteten. Dies sind die Ladeoptimierer der ersten Stunde, quasi die Grundlagenforschung. Einige dieser Routinen entstammen übrigens aus Kopierroutinen, die in den Anfangszeiten für schnelle Disketten- oder Dateikopierer entwickelt wurden. Ein Pionier auf diesem Gebiet ist Thomas Tempelmann, der zuerst das schnelle Kopierprogramm FCopy entwickelte und daraus dann 1984 das oben genannte FastLoad (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Cartridge von Epyx). So manche dieser eigentlich kostenlosen Software-Routinen wurden von kommerziellen Herstellern lizensiert und kamen als Cartridge-Varianten auf den Markt (z.B. HypraLoad als HypraDisk von REX-Datentechnik).
Der Geschwindigkeitsvorteil der Softwarelader wird größtenteils nur durch Optimierung der seriellen Übertragung und der GCR-Dekodierung erreicht. Da diese Routinen normalerweise aus der Anfangszeit dieser Entwicklungen stammen, war der Optimierungsgrad des Codes noch nicht so raffiniert wie bei späteren Cartridge-Lösungen. Immerhin wurden Beschleunigungen um den Faktor 4-6 beim Laden von Programmen erreicht. In diesen Anfangsjahren (also bis ca. 1984) mußten die optimierten Laderoutinen zudem meist mühsam aus Zeitschriften abgetippt, gespeichert und bei jedem Neustart von Diskette wieder in den Speicher des C64 geladen werden. Eine Variante dieser Softwarelader sind solche, die beim Start eines Programms von Diskette automatisch in den Speicher geladen werden und so das Laden der eigentlichen Anwendung beschleunigen. Diese automatischen Schnelllader stehen allerdings immer nur den betreffenden Anwendung bzw. auf der entsprechend präparierten Diskette zur Verfügung und beschränken sich i.d.R. ausschließlich auf Ladevorgänge.