Eaca International Ltd. war einer der ersten von Hongkongs Elektronikherstellern, die versuchten, sich mit der Produktion eigener Mikrocomputer ein Stück vom großen PC-Kuchen abzuschneiden. Die Computerproduktion begann bei EACA im Jahre 1979.
Das erste Modell war das System 80, ein 100%iger Clone des Tandy TRS-80 Modell I. Obwohl EACA behauptete, entsprechende Lizenzen von Tandy zu besitzen, wurden sie später von Tandy wegen Urheberrechtsverletzungen verklagt. Die Bezeichnung System 80 ist übrigens irreführend, denn in Nordamerika wurde der gleiche Computer als PMC-80, in Europa als Video Genie verkauft. Den Vertrieb des Geräts für Europa übernahm TCS Trommeschläger (St. Augustin).
1981 folgte das Video Genie II. Die Fachpresse würdigte zwar den niedrigen Preis, bemerkte aber, das im Vergleich zum Vorgänger die Verarbeitungsqualität und Ausstattung abgenommen hatte. Daß sich das Gerät in Deutschland trotzdem recht passabel verkaufen ließ, muß zum einen der Tatsache zugeschrieben werden, das es die umfangreiche TRS-80 Software einwandfrei verarbeitete und zum anderen, weil Trommeschläger eine ROM-Version entwickelte, mit der deutsche Umlaute möglich waren.
Das Video Genie III setzte dann auf den 1982 bereits voll etablierten CP/M-Standard auf. Wieder erschloß sich auch diesem Modell eine große, bereits vorhandene Softwarebibliothek. Im gleichen Jahr wurde mit dem Modell Color Genie dann doch wieder ein TRS-Clone (TRS-80 Color) auf den Markt gebracht.
Ob die Firma EACA noch existiert, ist dem Autor nicht bekannt. Informationen über diese Firma (wie auch über TCS Trommeschläger) sind schwer zu finden. TCS hat die Genie Modelle angeblich in Zusammenarbeit mit Siemens entwickelt. Es fraglich, was es zu entwickeln gab, da die in Deutschland vertriebenen Genie’s mit den EACA-Modellen technisch und optisch fast 100%ig identisch sind. Nicht sicher bin ich mir bezüglich der Unterschiede des Video Genie III und des Genie III von Trommeschläger.