Steve Jobs mit einem NeXT-Cube (Quelle: dayintechhistory.com)

Nachdem Steve Jobs 1985 Apple verlassen musste, gründete er eine neue Firma namens NeXT Inc., die 1988 bei einem Gala-Event ihr erstes Produkt, den NeXT Computer, vorstellte. Der NeXT kombinierte leistungsstarke Hard- und Software bis dahin nicht bekannte Weise, technisch wie optisch. Die ersten NeXT-Modelle basierten auf einem mit 25Mhz getakteten Motorola 68030-Prozessor und koppelten diesen mit dem ersten integrierten digitalen Signalprozessor (DSP). Mit NeXTstep wurde dazu ein passendes Betriebssystem mit einer eleganten grafischen Benutzeroberfläche entwickelt, das zudem auf dem robusten UNIX-Betriebssystem basierte. NeXT war auch das erste Computerunternehmen, das ein eingebautes magnetooptisches Speichermedium mit 256 MB ausgeliefert hat. Mit einem hochauflösenden Display (ab 17″), integriertem Ethernet, Sound in CD-Qualität und Multimedia-E-Mail wurde der NeXTcube in einen atemberaubenden schwarzen Magnesium-Würfel mit einer Kantenlänge von 30,5 cm verpackt.

1990 stellte NeXT eine auf dem Motorola 68040 basierende Workstation mit 25 MHz vor. Die NeXTstation hatte ein Schwarzweiß-Display, während die NeXTstation Color 4.096 Farben aus einer Palette von 16 Millionen Farben zeigte. Eine neue Version des Cubes bot ein 32-Bit-True-Color-Display.

Das Frühjahr 1992 kam das Ende der optischen Platte des Cube. NeXT brachte in diesem Jahr aktualisierte Workstations auf den Markt: die NeXTstation Turbo und Turbo Color, die beide mit 33 MHz betrieben wurden. Als Zubehör war ein Farbdrucker und ein Standard-CD-ROM-Laufwerk verfügbar. Für die Fachwelt überraschend gab das Unternehmen den Ausstieg aus dem Hardware-Geschäft bekannt, kündigte jedoch gleichzeitig an, sein OS NeXTstep auch in einer Version für Intel-CPU’s zu veröffentlichen.

1993 stellte NeXT also die Entwicklung und die Lieferung von Hardware ein. Die Firma wurde zu einem reinen Softwareanbieter und änderte seinen Namen in NeXT Software. NeXTstep wurde als kombiniertes Betriebssystem und objektorientierte Entwicklungsumgebung verkauft. NeXTstep für Intel wurde zu einem beliebten Produkt bei großen Unternehmen und insbesondere Finanzinstituten, um kundenspezifische Software schnell zu entwickeln und einzusetzen.

Apple Computer kaufte NeXT im Jahr 1996, um mit NeXTstep das veraltete Macintosh-Betriebssystem zu ersetzen. Steve Jobs kehrte zunächst als Berater zu Apple zurück, wurde aber später zum CEO des Unternehmens ernannt. Dieses Amt behielt er bis zu seinem Tod im Jahr 2011. NeXTstep jedoch lebt als Herzstück von Mac OS X weiter.