
Bernhard und Albert Schneider (Quelle: Happy Computer 03/86)
1984 gründen die Brüder und Inhaber der Schneider Rundfunkwerke Bernhard und Albert Schneider (bisher Hersteller von Unterhaltungselektronik) die Schneider Computer Division. Alan Sugar – der Inhaber des englischen Computerherstellers Amstrad – suchte zu dieser Zeit für seine Homecomputer Vertriebsmöglichkeiten in Europa. Bernhard Schneider reiste daher nach England. Man stellte einen Vergleichstest mit dem Platzhirsch „Commodore 64“ an, der zu dieser Zeit einen Marktanteil von fast 75% im deutschen Homecomputer-Markt hielt. Dieser fiel sehr positiv aus. So kam es zu einem Kontrakt zwischen Schneider und Amstrad. Die Schneider Computer Division erhielt die Möglichkeit, das Amstrad-Modell CPC-464 – sogar unter eigenem Namen – in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu vertreiben. Ab 1983 wurde der CPC dann als „Schneider CPC-464“ in Deutschland vermarktet. Zu einem großen Teil vom übrigens vom Versandhaus „Quelle“. So bekam der unangefochtene Marktführer „Commodore 64“ auch hierzulande einen ernstzunehmenden Konkurrenten.
Dem CPC-464 folgten das Modell CPC-664 mit integriertem 3“ Diskettenlaufwerk statt des Cassetten-Decks. Der CPC-664 war noch nicht lange auf dem Markt, da folgte schon 1985 der CPC-6128 nach, ebenfalls mit 3“ Diskettenlaufwerk und mit 128 KiB RAM statt 64 KiB bei den Vorgängern. Schon am Ende des gleichen Jahres kann Schneider ca. 35.000 Stück des CPC-6128 an den Mann/Frau bringen. Bis zu diesem Zeitpunkt waren außerdem ca. 100.000 CPC-464, 20.000 CPC-664 und 10.000 Stück des 8-Bit Bürocomputers Joyce verkauft worden.