Quelle: www.schoene-aktien.de/infoauto_alte_aktien.html

Das Unternehmen wurde 1880 von Heinrich Kleyer (1853-1932) als „Maschinen- und Velocipedhandlung“ gegründet. 1886 wurden erstmals eigene Fahrräder gebaut. Mit Beginn der eigenen Produktion zog das Unternehmen in das Frankfurter Gallusviertel. Um 1890 zählte der Betrieb 600 Beschäftigte. 1895 wurde der Betrieb in eine Aktiengesellschaft, die Adler-Fahrradwerke vorm. Heinrich Kleyer AG, umgewandelt. 1898 verließ das 100.000 Fahrrad das Werk. Im gleichen Jahr wurde die Schreibmaschinenproduktion und 1899 die Autoproduktion aufgenommen. 1907 folgte die Umfirmierung in Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer AG. Bis zum Ersten Weltkrieg hatte Adler einen Anteil von rund 20% am deutschen Automobilmarkt. Die rasante Entwicklung zu einem international tätigen Unternehmen wurde durch den Ersten Weltkrieg gebremst, erholte sich dann aber wieder. In den 1920er Jahren zählte das Unternehmen über 10.000 Beschäftigte. 1936 wurde die 500.000 Schreibmaschine produziert. Der Zweite Weltkrieg beendete durch Zerstörung und nachfolgender Demontage das Ende der Automobilära bei Adler. Der Wiederaufbau wurde mit der Produktion von Büromaschinen, Fahrrädern und Motorrädern begonnen. Durch Mitbeteiligung an der Vereinigten Werkzeugmaschinenfabriken AG kam ein neuer Geschäftszweig hinzu. 1954 endete die Fahrradproduktion. Mit dem Kauf der Adlerwerke durch Max Grundig im Jahre 1957 wurde schließlich auch die Produktion von Motorrädern eingestellt. Es folgte die Ausrichtung zu einem Büromaschinenwerk. 1966 schloss Grundig die Adlerwerke und die 1896 in Nürnberg gegründete Triumph Fahrradwerke zur Triumph-Adler AG zusammen. Danach erfolgten Besitzerwechsel zur Litton Industrie Inc., USA (1969), VW (1979) und Olivetti (1986). Seit 1994 gehört die Triumph-Adler AG einem Konsortium aus Banken und Privatpersonen. Ende Juni 1998 wurde der Produktionsstandort Frankfurt endgültig aufgegeben.

Triumph-Adler P1 (Quelle: http://pcmuseum.de)

Die Enwicklung von Computer gegann 1979 mit Alphatronic P1, ein Computersystem mit abgesetzter Tastatur. Er wurde für Triumph-Adler von Kirschke Systemtechnik-GmbH, Karlsruhe hergestellt und auch unter dem Namen „KISS“ als baugleiches Modell (Gehäusefarbe 70er-Jahre-Orange) vertrieben. Als Betriebssystem kam das MOS („Microcomputer Operating System“) zum Einsatz, eine ausgesprochen spartanische Ausführung eines OS. Bis 1983 folgtre drei weitere Modelle, alle basierend auf dem 8 Bit Prozessor 8085 von Intel. Die letzte Evolutionsstufe P4 besaß dann bereits eine 5 MB Festplatte.

Vier Jahre nach dem Modell P1 folgt das Modell alphatronic PC mit CP/M als Betriebssystem. Die Einsatzgebiete des alphatronic lagen im Bereich der Text- und Datenverarbeitung. In diesen Bereichen konnte TA den aplhatronic auch einigermaßen absetzen, die Zeit von CP/M war jedoch 1984 schon fast vorbei.