Als uns der Bondwell angeboten wurde, konnte uns der Vorbesitzer nicht sagen, was das eigentlich für ein Gerät ist. Ehrlich gesagt, wir kannten den Bondwell Modell 38 auch nicht. Als wir das Gerät dann sahen, war es schon eine Überraschung. Ein PC-Clone von Bondwell ! Der in Hong-Kong ansässige Hersteller war uns eigentlich nur für preisgünstige CP/M-Portables und Laptops bekannt. Das Modell 38 ist wahrscheinlich eines der wenigen Desktop’s, die dieser Hersteller jemals produziert hat bzw. die Europa erreicht haben. Die Informationen im Netz jedenfalls sind ausgesprochen sparsam vorhanden.
Bondwell wurde 1988 in Deutschland bekannt mit dem Laptop B200, den Vobis unter der Modellbezeichnung Highscreen B200 vermarktete. Die Firma mit Sitz in Hong-Kong hatte 1984 den Homecomputerhersteller Spectravideo übernommen. Dieser stellte ab sofort nur noch CP/M- und DOS-basierte Computer für den Geschäftsbereich her. Besonders mit ihren preiswerten Laptops hatten sie ein paar Jahre lang großen Erfolg.
Bei unserem Modell 38 handelt es sich im Prinzip um einen PC XT – Clone. Nicht verifizierbare Information einer Webseite: der Bondwell 38 war zu teuer und konnte sich deshalb bei Privatkunden nicht durchsetzen.
- Produktion ab 1986
- Intel 8088-2 4.77MHz / 8 MHz
- 640 KiB RAM
- 20 MB HD (Kalok) an OMTI-Controller
- 5,25″ und 3,5″ Diskettenlaufwerke, letzteres ein DD-Laufwerk und vermutlich optional
- ATI Grafikkarte (CGA, Hercules), mit zusätzlichem SER und PAR Anschluß
- MS-DOS 3.2 (mit Utilities für RTC und Harddisk)
Was wir immer als Erstes machen: zuerst Gehäuse öffnen und Bestandsaufnahme. Dann mit Druckluft ausblasen, auch das Netzteil. Dann empfiehlt es sich, die Spannungen des Netzteiles unter Belastung zu testen. Erst dann Einschalten.