Der Commodore PC 10 kam 1984 als IBM Clone (CPU Intel 8088 mit 4,77 MHz) auf den Markt. Die Modellreihe (PC 10, PC 20) war besonders in Deutschland sehr erfolgreich. Dies lag vielleicht daran das die PC’s bei der Deutschen Bundesbahn eingesetzt wurden und daher eine tolle Referenz besaßen. Das Modell PC 10 hatte ab Werk zwei Diskettenlaufwerke mit Formfaktor 5,25″ eingebaut, aber keine keine Festplatte. Diese konnte leicht nachgerüstet werden, da der PC 10 und der PC 20 identische Gehäuse besaßen. Letzterer besaß eine 20 MiB Festplatte standardmäßig. Immerhin war im Vergleich zum IBM XT beim Commodore PC 10 mit 640 KiB RAM der volle Speicherausbau vorhanden sowie eine parallele und eine serielle Schnittstelle und sogar der Floppycontroller onboard. So belegte nur die Grafikkarte (MDA) einen der fünf verfügbaren Steckplätze. Als Betriebssystem wurde eine OEM-Version von Microsoft DOS 2.11 mitgeliefert.
Der hier gezeigte PC 10-II besaß nicht mehr die geteilte Hauptplatine wie der Ur-PC 10. Ansonsten hat sich gegenüber dem Vormodell nicht allzu viel geändert. Die nun verbaute Grafikkarte konnte auch CGA und Hercules-Modi darstellen. Alle Modelle der ersten Commodore PC-Reihe haben die gleiche Schwäche: die im Netzteil verbauten Kondensatoren. Natürlich kann man den Herstellern wie Röderstein und Frako nach über 30 Jahren nicht mehr den Vorwurf machen, daß ihre Kondensatoren vorzeitig ableben. Trotzdem, die Elkos anderer Hersteller halten länger. Auch die Netzteile von weiteren Commodore PC 10, PC 20 und PC-1 sowie PC 40 in unserem Bestand mußten schon früher einer Elko-Kur unterzogen werden.
Wie auch immer, das Netzteil unseres Patienten macht keinen Mucks mehr. Der Test mit einem anderen Netzteil belegt, dass das Mainboard, die Grafikkarte und die Diskettenlaufwerke funktionsfähig sind.