Die Wordperfect-Shell wurde von den Wordperfect-Entwicklern nicht als eigenständiges Produkt entwickelt. Die WPShell war gedacht, den Anwendern im Rahmen der Nutzung der DOS-Versionen von Wordperfect 5.1 / 6.0 bzw. Corel Office verschiedene Werkzeuge an die Hand zu geben, die zum Einen die Grundfunktionen eines Dateimanagers zur Verfügung stellte und zum Anderen die Bearbeitung von Wordperfect-Binärdateien und -Makros erlaubte. Die Menüfunktion zum Starten von Programmen ist daher eigentlich ein “Abfallprodukt”, aber trotzdem leistungsfähig und universell verwendbar. Die Shell wird über Pull-Down-Menü’s gesteuert und ist mausbedienbar. Submenüs sind möglich. Unsere Empfehlung für die Benutzung des Programms geht allerdings in Richtung “erfahrener Anwender”.
Grafisch: nein
Mausbedienung: ja
Passwortschutz: nein
Multiuser: ja
Hardware: PC/XT
Menügruppen: beliebig
Oberfläche konfig.: Nein
Fenstertechnik: ja
Anzahl Menüeinträge: beliebig
Zusatzfunktionen: Dateimanager, spezielle Funktionen für Wordperfect
Fastmenü Gold 7.0
Hier handelt es sich um ein High-End Produkt aus diesem Bereich. Das grafische Programm bietet sämtliche Funktionalität, die man in diesem Bereich verlangen kann. Es kostet im Falle einer Registrierung 60US$, jedoch konnten wir bis auf die Registrierungsaufforderung keine Einschränkungen der Shareware-Version erkennen. Wird ein Programm aus Fastmenu Gold heraus gestartet, wird kein konventioneller Speicher verbraucht. Der gesamte Speicher steht der aufgerufenen Applikation zur Verfügung. Programmstarts können durch Vergabe eines Passworts geschützt werden. Fastmenü Gold 7.0 läuft zwar bereits ab PC/XT, ein VGA-Monitor nebst -Grafikkarte wird jedoch vorausgesetzt.
Der Klassiker unter den Menüprogrammen ist der IBM Fix Disk Organizer. Gleich vorweg: auf unserem DOS Archiv Rechner läuft das nicht mehr. Uns ist es nicht gelungen, irgendein Programm aus dem Menü heraus zu starten. Auch nicht auf einem langsameren 386/25. Das Programm stammt eben aus 1984 und damit aus den Zeiten von PC’s und XT’s. Ansonsten läuft es problemlos unter CGA, EGA und auch VGA. Eine individuelle Optik erreicht man durch Ändern der Darstellungsfarben. Y2K-fest ist das Programm auch nicht. Dafür gibt es allerdings einen Patch (fdo-x1.zip). Unser Urteil: berücksichtigt man die Entstehungszeit, dann ist das Programm gut gelungen und auf alten – sehr alten – Rechnern immer noch einsetzbar.
Grafisch: nein
Mausbedienung: nein
Passwortschutz: nein
Mehrzeilige Menüeinträge: ja
Hardware: PC/XT
Menügruppen: ?
Oberfläche konfig.: Ja
Fenstertechnik: nein
Anzahl Menüeinträge: ?
Zusatzfunktionen: Keine
Star Menü 5.0
Das textorientierte Star Menu gehört in die praktische Kategrie. Es tut was es soll, und das auf intuitive Art und Weise. Zwar mit der Maus bedienbar, aber mehr auf die reine Tastaturbedienung ausgelegt erstellt man schnell Menüs und Submenüs. Nach dem Erzeugen eines Menüpunkts kann das zu startende Programm mit einem XTree-ähnlichen Dateisucher ausgewählt werden.
Grafisch: nein
Mausbedienung: ja
Passwortschutz: ja
Mehrzeilige Menüeinträge: ja
Hardware: PC/XT
Menügruppen: ja
Oberfläche konfig.: Ja
Fenstertechnik: ja
Anzahl Menüeinträge: 200
Zusatzfunktionen: Dateisucher, Screensaver, DOS Kommandozeile
QuikMenu III 3.1
Das ebenfalls als Shareware vorliegende QuikMenu III der Firma NeoSoft aus dem Jahr 1997 hat eine grafische Oberfläche und ist die letzte Revision diese Menüprogramms. Bei QuikMenu wird jedes zu startende Programm über Icon’s dargestellt. Die Icon’s können aus einer mitgelieferten Library ausgewählt werden. Submenü’s werden über zusätzliche Desktop-Seiten frei definiert werden. Ob deren Anzahl irgendwie begrenzt ist konnten wir nicht feststellen. U.a. ist auch ein einfacher File Manager für grundlegende Dateioperation (Kopieren, Löschen, Umbenennen…) sowie ein Mail-Client dabei. Optisch wirkt das Ganze ein bisschen wie Windows 3.x. Allerdings sollte der Rechner über eine entsprechende Grafikausgabe (VGA) und CPU-Leistung (16 MHz oder >) verfügen. Die Optik kann umfassend angepasst werden. Erweiterungen wie NeoPaint und NeoBook (Multimedia Books) konnten zusätzlich erworben werden. Stylisches und umfangreiches Programm, einfallsreich gemacht.
Menu Works 2.1 stammt aus dem Jahr 1987 und ist einer der Vertreter dieser Kategorie, die größere Verbreitung erlangten. Es ist textbasiert, mausbedienbar, sehr schnell und macht einen aufgeräumten Eindruck. Das Erzeugen von Submenü’s und Starteinträgen ist einfach. Es ist auch möglich, von Menu Works im Zuge der Installation die Festplatte zu scannen und die Starteinträge automatisch erzeugen zu lassen. Grundlegende Verwaltungsfunktionen wie Verzeichnis erstellen/ändern, Dateisuche, Laufwerk ändern, DOS-Befehl, Uhrzeit / Datum einstellen und Speicherplatz anzeigen sind vorhanden.
Grafisch: nein
Mausbedienung: ja
Passwortschutz: ja
Mehrzeilige Menüeinträge: ja
Hardware: PC/XT
Menügruppen: unbegrenzt ?
Oberfläche konfig.: Ja
Fenstertechnik: ja
Anzahl Menüeinträge: 81
Zusatzfunktionen: Datei-Manager, DOS Kommandozeile, Starten/Beenden von TSR-Programmen, Screensaver
Glance 1.0
Das grafische Menüprogramm stammt aus dem Jahr 1992. Es ist einfach aufgebaut und leicht konfigurierbar. Mausbedienung wird unterstützt. Die Menüeinträge werden als Buttons dargestellt. Die Optik mit den comic-artigen Grafiken legt nahe, das es für Kinder gedacht ist.
Grafisch: ja
Mausbedienung: ja
Passwortschutz: ja
Mehrzeilige Menüeinträge: ja
Hardware: PC/XT, VGA
Menügruppen: 4
Oberfläche konfig.: Nein
Fenstertechnik: nein
Anzahl Menüeinträge: 21 je Menügruppe
Zusatzfunktionen:
Design Shell 4.0
Der Aufwand bei der grafischen Gestaltung der Design Shell 4.0 ist hoch, aber es ist kein Schwergewicht unter den Menüprogrammen. Die als Shareware vertriebene Software stammt aus dem Jahr 1993 und mußte nach 30 Tagen registriert werden (30 US$). Den erzeugten Menüeinträgen können wahlweise kleine Symbole (Icons) zugeordnet werden. Symbole können mit einem integrierten Icon-Editor geändert oder neu kreiert werden.
Der Hersteller von Direct Access – Fifth Generation Systems – ist einer der wenigen bekannten Hersteller derartiger Programme. Von ihnen stammt z.B. auch das weit verbreitete FastBack (Backup Utility). Direct Access wurde für 89 US$ regulär über den Handel vertrieben und ist auf Grund seiner Verbreitung ein echtes Schwergewicht unter den Menüprogrammen. Es benutzt XMS bis 32 MiB und ist wirklich einfach zu konfigurieren. Optional kann DA 5.1 die Festplatte durchsuchen und die Menü’s automatisch erstellen. Aus dem Jahr 1990 stammend hat es leider auch Probleme mit Y2K. Der Nachfolger der Direct Access 5.1 war eine Version für Windows 3.x .
Grafisch: nein
Mausbedienung: nein
Passwortschutz: ja
Mehrzeilige Menüeinträge: ja
Hardware: PC/XT
Menügruppen: 26 (A – Z), 6 Ebenen / Gruppe
Oberfläche konfig.: Ja
Fenstertechnik: nein
Anzahl Menüeinträge: 308 Millionen
Zusatzfunktionen: Anti-Virus
Bestmenu 1.02
Bestmenu gehört wieder zur Shareware-Szene, eine Registrierung kostete 38 US$. Das eigentliche Menüprogramm und das Programm zum Erstellen von Menüeinträgen sind hier getrennt. Jeder Menüeintrag erzeugt eine Textdatei mit der Endung .bm, wodurch die Menüs auch mit einem einfachen Editor bearbeitbar sind. Das Programm wird nicht resident geladen, benötigt aber auch nur 33 KiB RAM.
Grafisch: nein
Mausbedienung: ja
Passwortschutz: nein
Mehrzeilige Menüeinträge: ja
Hardware: PC/XT
Menügruppen: 6 Ebenen
Oberfläche konfig.: Ja
Fenstertechnik: ja
Anzahl Menüeinträge: >1 Million
Zusatzfunktionen: Weltuhr
GrlDOS 0.1.1
GrlDOS ist eine relativ neue Open-Source-Entwicklung und läuft nicht nur unter DOS, sondern auch unter Windows 98/ME. Es ist eigentlich speziell dafür gedacht, DOS/Windows Spiele zu starten. zu Jedem Eintrag können Genre, das Erscheinungsjahr und weitere Beschreibungen erfaßt werden, auch ein Coverbild oder ein Icon kann hinzugefügt werden. Dennoch ist es natürlich möglich, das Programm als universellen Programmstarter zu “mißbrauchen”. Allerdings sind die Hardware-Anforderungen hoch, GrlDOS ist ein DPMI-Programm. Der Start von Programmen wird durch temporäre Erzeugung einer Batch-Datei realisiert, welche nach Beendigung GrlDOS wieder startet. Das Programm kann über Sprachdateien an beliebige Sprachen angepasst werden. Derzeit verfügbar sind aber nur Spanisch und Englisch.
Grafisch: ja
Mausbedienung: ja
Passwortschutz: nein
Mehrzeilige Menüeinträge: ja
Hardware: Pentium, XMS Memory
Menügruppen:
Oberfläche konfig.: versch. Skins
Fenstertechnik: ja
Anzahl Menüeinträge: unbegrenzt ?
Zusatzfunktionen: Archiv Unterstützung
Viele weitere Menüsysteme bzw. Programmstarter finden sie u.a. hier.
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